HWW

Rückkehr zu Harz-Weser nach über 50 Jahren

Horst-Dieter Steinert war der erste „Zivi“ der Harz-Weser-Werke und hatte im Jahr 1972 seinen Dienst in der neu gegründeten Werkstatt in Osterode angetreten. Gemeinsam mit unserem früheren Geschäftsführer Gerhard Helwing sowie Werkstattleiter Karsten Dannenberg und Teamleiter Marc Schwarze-Heidrich besuchte er den heutigen Arbeitsbereich. Viele alte Erinnerungen wurden aufgefrischt und neue Eindrücke gewonnen. Die Atmosphäre war erfüllt von Freude und Dankbarkeit, denn alle hoben die immense Bedeutung des Zivildienstes und der Freiwilligendienste für die Werkstätten hervor.

 

Die Einführung des Zivildienstes bei Harz-Weser war zur damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit und viele Hürden mussten seitens des Geschäftsführers und auch durch den angehenden Zivi gemeistert werden. Der 24 Jahre alte Steinert war als ausgebildeter Bauingenieur bereits 6 Monate bei der Bundeswehr in Osterode und konnte es mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren, weiter an der Waffe tätig zu sein. Die Kriegsdienstverweigerung und die Ableistung der ausstehenden 6 Monate in einer Werkstatt für behinderte Menschen war kein einfacher Antragsprozess. Auch Herr Helwing musste sowohl extern um die Anerkennung der Stelle mit den Ämtern kämpfen, als auch intern die Mitarbeiter von der Notwendigkeit einer Zivistelle überzeugen. Seit der Ankunft des ersten Zivis hat sich die Werkstatt erheblich weiterentwickelt, aus einfachen Arbeiten wie Falten von Plastiktüten haben sich komplexe Projekte mit namhaften Firmen entwickelt, die in der Zukunft durch digitale Assistenzsysteme unterstützt werden können. Herr Steinert betonte als Abschluss, dass er die positiven Erfahrungen der Zivildienststelle bei Harz Weser mit auf seinen weiteren Lebensweg als Berufsschullehrer in der BBS2 Osterode genommen hat. Als Fazit würde er der heutigen Jugend immer zu Freiwilligendiensten in einer Werkstatt für behinderte Menschen raten.

 

Die Verbundenheit mit HWW ist über die Jahrzehnte geblieben. Darum ist es wichtig, dass wir auch in Zukunft junge Menschen verschiedenste Einblicke in die HWW-Welt bieten.

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