Ambulante Dienste

25 Jahre AUW in Duderstadt

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des AUW Duderstadt lud das Team unter Leiterin Gudrun Kunze viele Wegbegleiter, Klienten, Angehörige und Freunde des Hauses zur Jubiläumsfeier am 3. November 2023 ab 16 Uhr ein.

 

Frau Kunze nutzte den Anlass, um den Weg des AUW von der Gründung – innerhalb der Lebenshilfe – über den Übergang zu den Harz-Weser-Werken bis heute noch einmal Revue passieren zu lassen.

25 Jahre besteht das Angebot für Ambulant Unterstütztes Wohnen, davon 19 Jahre bei der Lebenshilfe und 6 Jahre bei den Harz-Weser-Werken. Mit der Fertigstellung der Begegnungsstätte und des direkt angrenzenden Wohnhauses startete der Dienst im Januar 1998 unter der Trägerschaft der Lebenshilfe Eichsfeld e.V. und der Namensgebung „Ambulant Betreutes Wohnen“.

Die Leitung übernahm zunächst für zwei Jahre Sandra Modrok, dann Kirsten Laser bis Ende Mai 2012. Beide arbeiteten noch ein Jahr zusammen. Seit Juni 2012 ist Frau Kunze in der Leitungsfunktion tätig und war bis dahin seit Mai 2006 Teil des Teams.

Das direkt an die Begegnungsstätte angebaute Mietshaus der Lebenshilfe in Duderstadt, Kutschenberg 2, hatte zu Beginn 7 barrierefreie Wohnungen. Bei einem großen Umbau 2015/ 2016 wurden im Dachgeschoß vier weitere Wohnungen geschaffen. Ebenso erhielten alle Wohnungen in der 1. Etage und im Dachgeschoss Balkone, die den Wohnwert sehr gesteigert haben. Die Hausgemeinschaft der Mieter bietet die Möglichkeit, auf kurzem Wege soziale Kontakte zu pflegen und zu vertiefen. Es wurden neue Freundschaften geschlossen, die über die gemeinsame Arbeitsstätte in der Werkstatt hinausgehen. Und: man kann sich schnell mal gegenseitig helfen.

Der Weg in die Büros des AUWs in der 1. Etage über der Geschäftsstelle der Lebenshilfe ist ebenfalls kurz und wird gerne als Anlaufstelle genutzt, um spontan Dinge zu klären. Auch die unmittelbare Nähe zu den Veranstaltungen und Freizeitangeboten der Lebenshilfe ist ein Vorteil für die Mieter.

Nach 19 Jahren Geschichte in der Trägerschaft der Lebenshilfe erfolgte zum 1. Juli 2017 die Übergabe des Ambulanten Betreuten Wohnens an die Harz-Weser-Werke mit der neuen Namensgebung Ambulant Unterstütztes Wohnen. Aus ABW wurde AUW. Es gibt seit Gründung der Harz-Weser-Werke in Osterode eine sehr gute Partnerschaft und Zusammenarbeit, insbesondere natürlich deshalb, weil viele Menschen mit Beeinträchtigung aus dem Untereichsfeld in der Werkstatt in Osterode arbeiten.

Die Anforderungen an einen ehrenamtlichen Vorstand bei der Bewältigung der Aufgaben des Dienstes nahmen mit den Jahren weiter zu, z. B. der unausweichliche Wechsel der Finanzierung von der Pauschale zur Fachleistungsstunde, die neuen Anforderungen des Bundesteilhabegesetzes, eine fachgerechte Leitung und Begleitung des hauptamtlichen Teams, Fragen des Arbeitsrechts, Arbeitsplatzsicherung aber auch eine nicht auszuschließende Defizitabdeckung, um nur einige Gründe zu nennen.

Diese Faktoren haben zu einer einvernehmlichen Entscheidung zwischen dem Geschäftsführer der der Harz-Weser-Werke Herrn Hartmann und dem Vorstand der Lebenshilfe Eichsfeld, Herrn Thiele geführt, dass diese Aufgabe an die Harz-Weser-Werke zum 01.07.2017 übergeben wird, damals mit einer Belegung von 13 Plätzen.

Der Standort des AUW Duderstadt wurde aufgrund der Vorteile bewusst erhalten. Es ist hier ein partnerschaftliches Miteinander möglich. Der Standort inmitten der Räumlichkeiten der Lebenshilfe ermöglicht eine Nutzung der vorhandenen Möglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung. Das AUW profitiert hier insbesondere bei der Ausrichtung von Gruppenangeboten. Angebote im Rahmen der Freizeit und des sozialen Lebens können zusätzlich wahrgenommen werden.

Die Belegungssituation hat sich im Verlauf der letzten 6 Jahre seit dem Wechsel zu den HWW verdoppelt. Der Anteil der Menschen mit psychischer Beeinträchtigung ist insgesamt größer geworden. Auch die Altersstruktur hat sich verändert, so dass mehr junge Erwachsene und auch ältere Menschen unterstützt werden.

Derzeit lassen sich 11 Menschen mit Beeinträchtigung von den Harz-Weser-Werken im Mietshaus der Lebenshilfe am Kutschenberg unterstützen. Darüber hinaus werden weitere 14 Menschen mit Beeinträchtigung in Duderstadt und den umliegenden Ortschaften unterstützt. Einige wohnen bei der Wohnungsbaugesellschaft Eichsfeld, einige im Elternhaus oder bei Verwandten, teilweise in einem eigenen Wohnbereich.

„Wir als Team der fachlichen Beratung und individuellen Assistenz orientieren uns dabei an dem Leitsatz der Harz-Weser-Werke „Jeder Mensch ist einzigartig, so wie er ist““, betont Frau Kunze in ihrer Ansprache. „Das Recht auf Selbstbestimmung mit ganz eigenen Bedürfnissen und Wünschen spielt hierbei eine wichtige Rolle, ebenso ein wertschätzender Umgang miteinander.“

 

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